Bundesregierung lehnt Mengenregelung zur Lösung der Milchmarktkrise ab

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Bundesregierung unterstützt nicht das vom Bundesverband der Milchviehhalter (BDM) vorgeschlagene Konzept einer Mengenregelung zur Lösung der Milchmarktkrise. Das hat der Parlamentarische Staatssekretär vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Peter Bleser, gestern im Bundestag in seiner Antwort auf eine Frage von Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff klargestellt. Selbst das von den Ländern mit „grünen“ Agrarministern in Auftrag gegebene Gutachten des Kieler Informations- und Forschungszentrums für Ernährungswirtschaft (ife) bescheinige dem Marktverantwortungsprogramm des BDM mit Blick auf die Mengenregelung eine fehlende Effizienz, erklärte Bleser.
Seiner Auffassung nach ist das bestehende Sicherheitsnetz „grundsätzlich tragfähig“. Das von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Maßnahmenpaket zur Bewältigung der Marktkrise begrüßte der Staatssekretär als ausgewogen. Um bestehende Absatzmärkte zu verteidigen und neue zu erschließen, sei es sinnvoll, den Export zu verstärken. Die Bundesregierung werde ihre Bemühungen intensivieren, bestehende Handelshemmnisse vor allem im Veterinärbereich abzubauen, um dadurch eine Verbesserung des Marktzugangs zu Drittstaaten zu erreichen, kündigte Bleser an.
Zur vorübergehenden Angebotsentlastung unterstütze das Bundeslandwirtschaftsministerium die bisher schon getroffenen Maßnahmen der privaten Lagerhaltung von Butter und Magermilchpulver und die zugehörige laufende Intervention. Positiv wertet Bleser auch die von der Kommission vorgenommene Verbesserung der privaten Lagerhaltung von Butter und Milchpulver sowie die Wiedereröffnung der Lagerhaltung von Käse. AgE (25.09.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.

xs

sm

md

lg

xl