Glyphosat weiter unter Druck

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Der Ernährungsausschuss des Bundestages beschäftigt sich heute mit dem in den vergangenen Wochen bereits intensiv diskutierten Wirkstoff Glyphosat. In der angesetzten Anhörung soll es um die Auswirkungen auf die Gesundheit von Anwendern und Verbrauchern, die Tiergesundheit sowie mögliche Konsequenzen gehen. Neben dem Präsidenten des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Prof. Andreas Hensel, und dem Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, sind verschiedene Wissenschaftler als Sachverständige geladen.
Der DBV verweist in seiner Stellungnahme auf die Expertise des BfR und die hohen Anforderungen des Zulassungsverfahrens in Europa. Seiner Auffassung nach gibt es bei sachgemäßer Anwendung von Glyphosat keine gesundheitlichen Auswirkungen. Außerdem hebt der Bauernverband die möglichen negativen Auswirkungen von Ersatzmitteln bei einem Wegfall des Wirkstoffs hervor.
Das BfR machte unter anderem auf die unterschiedlichen Bewertungsansätze aufmerksam. Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das generelle Gefahrenpotential einzelner Stoffe erkennen will, setzen das Bundesinstitut selbst und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) auf die Auswirkungen bei sachgerechter Anwendung der Stoffe.
Die Anhörung war bereits im Juni beschlossen worden. Weitere Einschätzungen kommen von Prof. Karen Friedrich von der National School of Public Health in Brasilien, Prof. Christopher Portier aus der Schweiz, Prof. Ivan Rusyn vom College of Veterinary Medicine and Biomedical Sciences in den USA, Prof. Helmut Greim von der Universität München sowie Prof. Eberhard Greiser von der Epi.Consult GmbH. AgE (29.09.2015)
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