Bauernverband fordert Bekenntnis zum Agrarstandort Deutschland

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Ein Bekenntnis der Politik zur Landwirtschaft fordert der Deutsche Bauernverband (DBV) in einer Resolution, die Verbandspräsident Joachim Rukwied heute den Agrarministern des Bundes und der Länder zum Auftakt von deren Herbstkonferenz in Fulda übergeben hat. Neben Sofortmaßnahmen wie ein einfaches, bundeseinheitliches Liquiditätshilfeprogramm und eine bessere steuerliche Unterstützung des betrieblichen Risikomanagements mahnt der Bauernverband auch Maßnahmen zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit einer „vielfältigen und bäuerlich-unternehmerischen Landwirtschaft“ an.
Gefordert werden unter anderem praxistaugliche Lösungen bei der Weiterentwicklung der Nutztierhaltung, kartellrechtliche Schritte gegen die Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels sowie wirtschaftsverträgliche Regelungen bei der Neufassung der Erbschaft- und der Grundsteuer. Eine Absage erteilt der DBV einer erneuten Diskussion um eine staatliche Mengenregulierung auf dem Milchmarkt.
Der Präsident des Hessischen Bauernverbandes (HBV), Friedhelm Schneider, bezeichnete auf einer Kundgebung heute in Fulda den aktuellen Preisverfall als größte Sorge der Landwirte. Dringend notwendig sei eine Verständigung mit Russland. Das russische Embargo für EU-Lebensmittel nannte Schneider als eine der Ursachen für die derzeitige Preismisere. An der Demonstration unter dem Motto „Landwirtschaft braucht Zukunft“ nahmen mehr als 500 Bauern und Bäuerinnen aus Hessen und den angrenzenden Bundesländern mit zahlreichen Traktoren teil. AgE (03.10.2015)
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