Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt ist mit der Umsetzung des Greening in Deutschland zufrieden. Wie sein Haus heute mitteilte, meldeten die Landwirte 2015 insgesamt 1,367 Mio ha ökologische Vorrangflächen an. Davon entfielen mehr als 930 000 ha oder 68 % auf Zwischenfrüchte und Grasuntersaaten. Es folgten brachliegende Flächen mit annähernd 222 000 ha sowie stickstoffbindende Pflanzen mit etwa 162 000 ha, die demnach gut 16 % oder fast 12 % der gesamten Vorrangflächen ausmachten.
Mit Blick auf die den Betriebsleitern gegebenen Wahlmöglichkeiten sagte Schmidt: Es war richtig von uns, diese Flexibilität zu eröffnen. Unsere Landwirte haben sie intensiv genutzt, um zusätzliche Umweltleistungen entsprechend den jeweiligen regionalen und betrieblichen Gegebenheiten bereitzustellen.
Gemäß den Erläuterungen des Ministeriums werden die verschiedenen Arten des Greening aufgrund ihrer unterschiedlichen ökologischen Wertigkeit mit verschiedenen Faktoren gewichtet. Daraus ergebe sich rechnerisch eine Fläche von rund 691 000 ha. Insgesamt entfielen mehr als 57 % der gewichteten ökologischen Vorrangflächen auf produktive Nutzungen wie der Anbau von Zwischenfrüchten, Grasuntersaaten und stickstoffbindenden Pflanzen, auf Flächen mit Niederwald im Kurzumtrieb oder Aufforstungen. Dementsprechend blieben etwa 43 % der Areale ohne produktive Nutzung wie Brachen, streifenförmige Elemente, Landschaftselemente und Terrassen. Schmidt betonte, beide Kategorien seien für die Landwirte eminent wichtig, um die erwünschten Umweltleistungen zu erbringen. AgE
(09.10.2015)