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Der Inlandsabsatz an Lebensmitteln hat im August vom heißen Wetter profitiert. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) heute in ihrem aktuellen Konjunkturreport mitteilte, konnte dadurch der gesamte Verkauf einschließlich des Exports im August 2015 gegenüber dem Vorjahresmonat mengenmäßig um 1,8 % gesteigert werden. Fallende Verkaufspreise führten jedoch zu einem wertmäßigen Umsatzrückgang um 1,0 % auf 13,506 Mrd Euro. Das Exportgeschäft blieb im betreffenden Monat laut BVE-Angaben hinter den Erwartungen zurück. Insgesamt wurden Lebensmittel im Wert von 4,202 Mrd Euro im Ausland abgesetzt; das waren 4,3 % weniger als im Vorjahr.
Bereinigt um Kalender- und Saisoneffekte verringerte sich im August gemäß den Zahlen des Verbandes auch die Lebensmittelproduktion in Deutschland, und zwar im Vorjahresvergleich um 0,5 %. Die anhaltende Stagnation, Schwankungen im Exportgeschäft, hohe Produktionskosten und mehr internationaler Wettbewerb setzen dem BVE zufolge Erträge und Arbeitsplätze der Ernährungsindustrie erheblich unter Druck und begründen weitere Konsolidierungstendenzen am Markt.
Unter Verweis auf den ifo-Geschäftsklimaindex berichtete die Bundesvereinigung dennoch von einer stabilen und positiven Stimmung bei den Unternehmen der heimischen Ernährungswirtschaft im Oktober. In diesem sei die Geschäftslage besser als in den Vormonaten eingeschätzt worden. Auch im Exportgeschäft habe sich die Stimmung aufgehellt. Für die sechs Monate ab November seien die Erwartungen an die Gesamtgeschäftslage allerdings zurückgegangen. AgE
(30.10.2015)