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Der Verband der deutschen Getreideverarbeiter und Stärkehersteller (VDGS), der Anfang 2014 aus einer Fusion des Getreidenährmittelverbandes, des Fachverbandes der Stärke-Industrie sowie des Verbandes der Teigwarenhersteller und Hartweizenmühlen hervorgegangen ist, will im politischen Berlin sichtbarer werden. Wie der VDGS-Vorsitzende Gustav Deiters heute gegenüber AGRA-EUROPE erklärte, hat der Verband nach der Fusion zunächst vor allem im administrativen Bereich gewirkt. Künftig wolle er sich stärker bei Fragen der Rohstoffverfügbarkeit, der Energiekosten und der Umweltauflagen einbringen.
Der stellvertretende Vorsitzende Dr. Stefan Geiser betonte, dass der VDGS nicht bei Null anfange. Schließlich hätten die Ausgangsverbände bereits Lobbyarbeit betrieben und eine Bürogemeinschaft in Berlin gehabt. Außerdem blieben klassische Themen wie die Ernährungspolitik, das Lebensmittelrecht sowie das Futtermittelrecht auf der Agenda.
Mit der Verbändeverschmelzung sieht sich die recht heterogene Branche gut aufgestellt. Wie satzungsrechtlich gefordert, sei die Fusion einstimmig unter den Mitgliedern vollzogen worden, betonte Deiters. Man habe auch im Nachgang kein Unternehmen verloren.
Als anstehende Mammutaufgabe benannte VDGS-Geschäftsführer Alexander Jess unter anderem die Absenkung des Zolls auf die Einfuhr von Hafer aus Drittländern. Einen Lichtblick in dieser Frage sieht er beim noch zu ratifizierenden EU-Handelsabkommen mit Kanada (CETA). AgE
(06.11.2015)