Die dänischen Schweinehalter haben in den ersten drei Quartalen 2015 rund 40 % ihrer Tiere ins Ausland verkauft. Das geht aus noch vorläufigen Handelsdaten des Dachverbandes der Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) hervor. Demnach wurden von Januar bis September fast 9,25 Millionen Schweine ausgeführt; das waren gut 857 000 Stück oder 10,2 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Trotz dieses Aderlasses von durchschnittlich mehr als 1 Million Schweine pro Monat blieben die Schlachtungen mit 14 Millionen Tieren auf dem Vorjahresniveau stabil. Bezogen auf das Gesamtaufkommen von 23,24 Millionen Schweinen in dieser Zeit hatte der Export einen Anteil von 39,8 %.
Der kräftige Anstieg bei der Ausfuhr von lebenden Schweinen aus Dänemark resultierte nahezu ausschließlich aus dem florierenden Ferkelexport. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres wurde die Rekordzahl von 8,98 Millionen Jungtieren mit einem Gewicht bis zu 50 kg im Ausland abgesetzt; gegenüber dem Vorjahreszeitraum war das ein Zuwachs von 891 535 Ferkeln oder 11,0 %. Laut Daten des nationalen Statistikamtes wird mehr als die Hälfte der dänischen Jungtiere nach Deutschland geliefert; Polen folgt mit gut einem Drittel auf Platz zwei.
Deutlich zugenommen hat in den ersten drei Quartalen 2015 auch der Verkauf von dänischen Sauen ins Ausland; hier gab es ein Plus von 44,5 % auf 34 750 Tiere. Die Lieferung von Schlachtschweinen an ausländische Schlachtbetriebe war dagegen wieder auf dem Rückmarsch; die entsprechende Ausfuhr verringerte sich gegenüber den ersten neun Monaten 2014 um 16,2 % auf 233 287 Tiere. Bei einem zuletzt im Vorjahresvergleich um 1,4 % gewachsenen Schweinebestand erwarten die L&F-Experten auch für das kommende Jahr einen Zuwachs beim Lebendexport, der allerdings moderater ausfallen dürfte als 2015. AgE
(06.11.2015)