Eine wesentliche Schlüsselrolle bei der Lösung aktueller internationaler Konflikte schreibt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Dr. Reinhard Grandke der Landwirtschaft und damit verbunden auch der modernen Landtechnik zu. Zur Eröffnung der diesjährigen Agritechnica hob Grandtke heute in Hannover die Rolle der Messe als bedeutendster Innovationsmotor für die Landwirtschaft hervor.
Mehr als 300 Neuheiten seien von den Ausstellern bei der DLG angemeldet worden, vor allem um Prozesse noch effizienter, präziser, umweltschonender und kostensparender zu gestalten. Bei der Digitalisierung der Wirtschaft nehme die Landwirtschaft eine wahre Vorreiterrolle ein, sagte Grandke. Allerdings sei dringend mehr Vertrauen der Landwirte in die Sicherheit ihrer Daten nötig; noch fehle es oftmals an umfassenden Konzepten, um die erfassten Daten optimal zu nutzen.
Unterdessen startete die Agritechnica mit einem neuen Ausstellerrekord. Insgesamt haben sich laut Angaben der DLG 2 907 Aussteller angemeldet, wobei es sich bei gut der Hälfte um ausländische Unternehmen handelt. In den 30 Jahren des Bestehens der Agritechnica habe sich die Zahl der Aussteller damit verfünffacht, berichtete Grandke. Die Zahl der Besucher habe sich gleichzeitig verdreifacht.
Der DLG-Hauptgeschäftsführer verwies mit Blick auf die Entwicklung der Landtechnikmärkte auf die Einschätzung der Geschäftslage durch die Landwirte in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Polen. Insbesondere die Tierhalter seien laut des aktuellen DLG-Trendmonitors weniger zufrieden, während die Marktfruchterzeuger die Lage als stabil beurteilten. Als Ursache führte Grandke vor allem die niedrigen Erzeugerpreise für Milch und Schweinefleisch an. Die negativere Beurteilung spiegle sich auch in den Investitionsabsichten der Landwirte wider. Während in den vergangenen Jahren Expansionsfragen im Vordergrund gestanden hätten, ginge es nun vor allem um die Optimierung der bestehenden Strukturen. AgE
(11.11.2015)