Mit der zunehmenden Digitalisierung der Landwirtschaft und der Vernetzung von Anlagen und Geräten gewinnt die Datensicherheit immer mehr an Bedeutung. Das ist gestern bei der Eröffnung der Agritechnica in Hannover deutlich geworden. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt betonte beim traditionellen Max-Eyth-Abend, dass die Daten dort bleiben müssten, wo sie entstünden und damit beim Landwirt selbst. Eine Vergooglesierung der landwirtschaftlichen Daten dürfe es nicht geben.
Nach Schmidts Ansicht sollten kleinere und mittlere Familienbetriebe die Digitalisierung nutzen, um ihre Effizienz zu steigern. Das könnte eine echte Alternative zum herkömmlichen Strukturwandel unter dem Motto wachse oder weiche darstellen.
Der Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Carl-Albrecht Bartmer, mahnte die Anbieter, die zunehmenden digitalen Abläufe nicht dazu zu nutzen, ihre Kunden enger an sich zu binden und somit andere Systeme inkompatibel zu machen. Die Systeme müssten unbedingt technologieoffen sein und die Schnittstellen reibungslos funktionieren. Bartmer warnte außerdem davor, die Daten auf dem einzelnen dezentralen Server eines Landwirts als sicherer anzusehen als die Speicherung in der Cloud eines professionellen Anbieters. Er warb dafür, auch die Chancen eines großen Datenpools zu sehen. AgE
(13.11.2015)