Die Verbraucher in Deutschland haben im vergangenen Monat beim Einkauf von Lebensmitteln spürbar tiefer in die Tasche greifen müssen als vor einem Jahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilte, mussten für Nahrungsgüter im Vergleich zum Vorjahresmonat durchschnittlich 1,6 % mehr gezahlt werden. Im September hatten die Lebensmittelpreise im Mittel um 1,1 % höher gelegen als vor Jahresfrist, im August um 0,8 %.
Damit lag die Teuerungsrate für Nahrungsmittel zuletzt deutlich über derjenigen für alle Waren und Dienstleistungen, die das Bundesamt für Oktober mit 0,3 % angab. Maßgeblich dafür war vor allem der Rückgang der Energiepreise.
Nach Angaben der Wiesbadener Statistiker wurden im Bereich der Nahrungsmittel insbesondere Gemüse und Obst teurer angeboten als vor einem Jahr, und zwar im Schnitt um 13,1 % beziehungsweise 9,7 %. Überdurchschnittliche Preisanhebungen gab es dabei für Kartoffeln mit 30,7 % sowie für Äpfel mit 10,9 %. Spürbare Preisaufschläge verzeichnete das Statistikamt im Vergleich zu Oktober 2014 für Fisch und Fischwaren sowie für Süßwaren, die sich im Mittel um 2,1 % beziehungsweise 1,8 % verteuerten.
Deutlich preiswerter als vor zwölf Monaten konnten die Konsumenten dagegen Molkereiprodukte und Eier einkaufen, nämlich im Schnitt um 6,0 %. Vor allem H-Milch und Schnittkäse waren in den Läden günstiger, und zwar um 12,1 % sowie 9,9 %. AgE
(16.11.2015)