Die Fleischerzeugung in den USA wird auch im kommenden Jahr auf Wachstumskurs bleiben. Davon gehen zumindest die Experten des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) in ihrer jüngsten Marktprognose vom November aus. Demnach wird die Fleischproduktion für das laufende Jahr auf knapp 43,0 Mio t geschätzt; das wären 1,17 Mio t oder 2,8 % mehr als 2014. Im nächsten Jahr soll die Wachstumsrate mit 2,9 % ähnlich groß ausfallen und dann zu einem Anstieg des Fleischaufkommens um 1,26 Mio t auf 44,2 Mio t führen.
Die Washingtoner Analysten erwarten dabei für alle wichtigen Fleischsorten Zuwächse. Am stärksten sollen diese 2016 bei Rindfleisch ausfallen. Die Produktion dürfte gegenüber dem laufenden Jahr um 4,8 % auf 11,27 Mio t zulegen; das wäre der erste Anstieg seit vielen Jahren. Der Anfall von Geflügelfleisch soll um 2,6 % auf die neue Rekordmarke von 21,56 Mio t klettern und würde damit fast die Hälfte der gesamten US-Fleischerzeugung ausmachen. Für Schweinefleisch rechnet das USDA nach einen kräftigen Produktionsplus von 7,1 % in diesem Jahr für 2016 mit einem moderateren Anstieg um 1,7 % auf 11,31 Mio t.
Die um fast 1,3 Mio t größer erwartete Fleischmenge wird im kommenden Jahr nach Einschätzung des USDA nur zum Teil vom heimischen Konsum absorbiert werden können. Die Fleischexporte sollen ebenfalls zunehmen, und zwar um mehr als 500 000 t oder 8 % auf gut 7,0 Mio t. Bezüglich der Erzeugerpreisentwicklung rechnet das Washingtoner Agrarressort bei allen Fleischsorten im Vergleich zu 2015 mit Rückgängen. Am stärksten könnten diese bei männlichen Schlachtrindern mit gut 5 % ausfallen. Bei Schlachtschweinen wird mit einem Minus von knapp 5 % gerechnet; bei den Hähnchenmästern sollen die Preise laut Prognose um rund 4 % nachgeben. AgE
(17.11.2015)