Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) will den Boden als endliche Ressource stärker in den Fokus von Politik und Wissenschaft rücken. Verbandspräsident Jürgen Mertz nannte heute in Berlin bei einer gemeinsamen Tagung von ZVG und Bundeslandwirtschaftsministerium zum Boden im Gartenbau den Bodenschutz eine der großen Aufgabe unserer Zeit.
Die Bedeutung eines gesunden Bodens für die landwirtschaftliche Produktion insgesamt könne man nicht hoch genug einschätzen, erklärte der ZVG-Präsident. Allerdings müssten auch die Rahmenbedingungen für die Bodennutzung stimmen. Mertz mahnte vor allem bei der Düngeverordnung praxisnahe Lösungen an.
An das EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland wegen der Verstöße gegen die EU-Nitratrichtlinie erinnerte der Abteilungsleiter im Bundeslandwirtschaftsministerium, Clemens Neumann. Das sei abzuwägen bei der Ausgestaltung der neuen Regelungen.
Der Staatsekretär im Bundesumweltministerium, Gunther Adler, machte auf die Wechselwirkungen zwischen Böden und dem Klimawandel aufmerksam und warnte vor steigenden CO2-Emissionen. Gleichzeitig hob er die negativen Effekte von Landnutzungsänderungen, beispielsweise durch den Umbruch von Dauergrünland, hervor. AgE
(17.11.2015)