Die Folgen des Klimawandels werden sich künftig auch hierzulande verstärkt bemerkbar machen. Bis zur Mitte dieses Jahrhunderts dürfte die Gefahr von Hochwassern oder Hitzewellen zunehmen, womit das Schadenspotential des Klimawandels für Natur, Gesellschaft und Wirtschaft steigen wird. Das ist das Ergebnis einer deutschlandweiten Studie zur Verwundbarkeit gegenüber dem Klimawandel, die das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt (UBA) und der Deutsche Wetterdienst (DWD) heute in Berlin vorlegten. Die Studie ist zugleich Grundlage für Vorsorgemaßnahmen der Bundesregierung und dient dazu, die deutsche Strategie zur Anpassung an den Klimawandel weiterzuentwickeln.
Die Parlamentarische Staatssekretärin vom Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, betonte, vor dem Hintergrund der bevorstehenden Klimakonferenz und der aktuellen Warnungen über die möglichen Folgen der Klimaänderung werde deutlich, dass wir bis 2050 nicht nur die Dekarbonisierung erreichen, sondern Deutschland auch klimasicher machen müssen. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger warnte, künftig müsse noch mehr als bisher mit häufigeren Hitzewellen, Starkregen und Hochwasser gerechnet werden. DWD-Vizepräsident Paul Becker stellte fest, dass zwar weiterhin Forschung erforderlich sei, die Ergebnisse zur Klimazukunft aber schon so belastbar seien, dass sie für die Begründung politischen Handelns nutzbar seien.
Indes betonten Klimawissenschaftler des Deutschen Klima-Konsortiums (DKK) im Hinblick auf die bevorstehende Klimakonferenz der Vereinten Nationen (UN) in Paris in einer heute veröffentlichten gemeinsamen Erklärung, dass nur ein couragiertes und schnelles Handeln auf weltpolitischer Ebene die Erderwärmung noch auf unter 2 °C begrenzen könne. AgE
(25.11.2015)