Die Bestände kommen endlich zur Ruhe. Mancherorts wurde schon Nährstoffmangel sichtbar, Raps drohte zu überwachsen und besonders in Gerste breiteten sich Krankheiten aus. Wie sollten nun diese Bestände im Frühjahr angepackt werden? Eine Analyse der vergangenen Jahre hilft bei der Antwort.
Analysieren wir unsere Versuchsergebnisse der letzten beiden Jahre, die einen ähnlichen Witterungsverlauf zeigten wie das Aktuelle, erwiesen sich die N-stabilisierten Düngungssysteme als äußerst flexibel. In unserer Düngungsempfehlung hatten wir, ebenso wie viele andere Beratungen auch, einen nicht zu frühen Start der Düngung für notwendig erachtet, was sich als richtig erwiesen hatte. Aber auch die sehr frühen N-Gaben mit N-stabilisierten ALZON®-Düngern oder Gülle- / und Gärrückstandsgaben stabilisiert mit PIADIN® erwiesen sich als leistungsstark. Lediglich wirklich überwachsene Bestände sollten die erste N-Gabe nicht zu früh (schon 2-3 Wochen vor Vegetationsbeginn) erhalten. Die an den Pflanzenbedarf angepasste ammoniumbetonte Pflanzenernährung besitzt den Vorteil eine ausreichende Nährstoffversorgung von Anfang an ohne übermäßige, nachteilige und zu intensive vegetative Entwicklung abzusichern. Dadurch ist das Düngungsfenster für die 1. N-Gabe sehr weit geöffnet und es können gute Befahrbarkeitsbedingungen gesucht und genutzt werden. Ertragsanlagen werden dank frühzeitiger Nährstoffbereitstellung nicht reduziert und trotzdem wird kein zu üppiger Blattapparat aufgebaut. Lediglich bei Raps sollte eine deutlich verspätete 1. N-Gabe mit N-stabilisierten Düngern (Ende März) vermieden werden. Für die Planung der N-Düngung im nächsten Jahr sollte diese Flexibilität der N-stabilisierten Düngungssysteme genutzt werden, um den Unwägbarkeiten der Witterung von Anfang an entgegenwirken zu können.