Seine Forderung nach besseren Bedingungen für den Agrarexport hat der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) bekräftigt. Wir brauchen schnell einen Zugang zu weiteren Drittlandsmärkten, um die wirtschaftliche Basis für die heimische Landwirtschaft zu stabilisieren und zu erweitern, sagte Verbandspräsident Manfred Nüssel beim Lebensmittelgipfel, zu dem Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt Verbände der Wertschöpfungskette Lebensmittel gestern nach Berlin eingeladen hatte.
Nüssel wies darauf hin, dass die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft zwar große Erfolge im Export aufzuweisen habe, Deutschland aber immer noch Nettoimporteur von Lebensmitteln sei. Die hiesige Wertschöpfungskette stehe in einem intensiven internationalen Wettbewerb.
Die aktuell schwierige Lage auf einigen Agrarmärkten werde durch politische Eingriffe im internationalen Bereich verschärft, erläuterte der Raiffeisenverbandspräsident und nannte das russische Importverbot für Lebensmittel aus der EU. Deshalb bleibe der weitere Ausbau der Exportbeziehungen zu wichtigen Handelspartnern auf der Agenda der politischen Forderungen.
Der Lebensmittelgipfel bildet dem Vernehmen nach den Auftakt für eine Reihe von Fachveranstaltungen, die sich in den kommenden Monaten mit einzelnen der angesprochenen Themen befassen sollen. An der gestrigen Veranstaltung nahmen die Spitzen von rund einem Dutzend Verbände der Agrar- und Ernährungswirtschaft teil. AgE
(07.12.2015)