Bei den zwei Verdachtsfällen auf Geflügelpest in Niedersachsen haben sich die Befürchtungen bezüglich einer aggressiven Form des Virus nicht bestätigt. Wie das Landwirtschaftsministerium in Hannover heute mitteilte, konnte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) als nationales Referenzlabor im Falle eines Betriebes mit Gänse-, Enten- und Hühnerhaltung im Landkreis Lüneburg komplette Entwarnung geben. Dort waren im Rahmen des Hausgeflügelmonitorings H5-Antikörper entdeckt worden.
Die Tiere des Bestandes wurden laut Ministerium mittels Tupferproben zunächst beim Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) untersucht. Doch alle Resultate waren virologisch negativ und sämtliche Tiere klinisch unauffällig. Zu diesem Ergebnis kam anschließend auch das FLI. Ich bin sehr erleichtert über den Befund. Das ist eine gute Nachricht für alle Geflügelhalter, betonte Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer .
Einen Tag zuvor hatte eine FLI-Untersuchung in einem zweiten Verdachtsfall bei einer im Landkreis Cuxhaven erlegten Stockente ergeben, dass es sich um die niedrigpathogene Form der Aviären Influenza mit dem Subtyp H5N1 handelte. Damit lag keine Geflügelpest vor, erklärte Meyer und fügte hinzu, dass diese milde Form der Vogelgrippe bei einem Wildvogel keine weiteren Maßnahmen gemäß der Geflügelpest-Verordnung erfordere, zumal es in der Umgebung des Fundortes keine Geflügelhaltungen gebe. Trotz der Entwarnung rief Meyer alle Geflügelhalter dazu auf, die Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen zu beachten. AgE
(23.12.2015)