Dänische Agrarökonomen für 2016 pessimistisch

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Nach dem in ökonomischer Hinsicht nicht einfachen Jahr 2015 müssen sich Dänemarks Bauern auf ein weiteres „mageres“ Jahr einstellen. Davon gehen zumindest die Fachleute des Instituts für Lebensmittel- und Ressourcenökonomie der Universität Kopenhagen in ihrem neuen Konjunkturbericht aus, der kurz vor dem Jahreswechsel vorgelegt wurde.
Positive Entwicklungen erwarten die Wissenschaftler bestenfalls in der dänischen Ökomilch- und Pelztierwirtschaft, während in den übrigen Bereichen der Agrarbranche eher von rückläufigen Erlösen ausgegangen wird. Laut Konjunkturbericht ist 2015 der Produktionswert der gesamten dänischen Landwirtschaft im Vergleich zum Jahr 2014 um 6 % auf rund 76 Mrd dkr (10,2 Mrd Euro) gesunken. Das Nettoeinkommen der Betriebe ist sogar um knapp 29 % auf umgerechnet 1,8 Mrd Euro geschrumpft.
Für das gerade begonnene Jahr erwarten die Kopenhagener Agrarökonomen einen weiteren Rückgang der Gewinne in der Landwirtschaft um rund 25 %. Zwar sei davon auszugehen, dass keine tiefroten Bilanzen auf den Betrieben geschrieben werden; dennoch dürfte die Lage weder eine finanzielle Konsolidierung noch nennenswerte Eigenkapitalrenditen zulassen, resümieren die Fachleute. Sie empfehlen den Landwirten daher, der risikoorientierten Betriebsführung und dem Finanzmanagement in den kommenden Monaten noch höhere Aufmerksamkeit als bisher zu schenken. AgE (05.01.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.

xs

sm

md

lg

xl