Verbrauchervertrauen in deutsche Landwirtschaft bleibt groß

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Ungeachtet der laufenden gesellschaftlichen Diskussionen zur Landwirtschaft und Tierhaltung ist das Vertrauen der deutschen Verbraucher in Lebensmittel ungebrochen hoch. Das zeigt der Ernährungsreport 2016, für den das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums insgesamt 1 000 Bundesbürger befragt hat.
Wie Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt heute in Berlin bei der Vorstellung des Reports mitteilte, schätzen drei Viertel der Befragten die Bedingungen, unter denen Lebensmittel in Deutschland produziert werden, als gut ein. Gleichzeitig bezeichneten 77 % der Umfrageteilnehmer Lebensmittel mehrheitlich als sicher.
Laut Schmidt sprachen sich zudem 86 % der von Forsa Befragten für eine bessere Bezahlung der Bauern aus. In diesem Zusammenhang seien fast alle Umfrageteilnehmer bereit, für mehr Tierwohl auch höhere Produktpreise zu akzeptieren. Damit verbunden sei für drei Viertel der Befragten auch der Wunsch nach mehr Lebensmitteln aus der Region, erläuterte der CSU-Politiker.
Die Bereitschaft, mehr Geld für Lebensmittel auszugeben ist für Schmidt ein deutliches Zeichen, dass den Verbrauchern die Situation der Landwirte nicht egal ist. Auch zeige sich, dass der Weg vieler Landwirte, neue Vermarktungswege zu beschreiten beziehungsweise auf Regionalität, Qualität oder Bio zu setzen, in die richtige Richtung gehe, betonte der Minister. Immer mehr Verbraucher honorierten das, wie die Ergebnisse der Umfrage zeigten.
Nach Angaben von Schmidt ergab die Umfrage von Forsa bei Jugendlichen eine vergleichsweise geringe Wertschätzung für Lebensmittel, die sich nicht zuletzt in einer überdurchschnittlichen Nahrungsmittelverschwendung äußert. Der Minister sieht vor diesem Hintergrund den dringenden Bedarf, den bewussten Umgang mit Lebensmitteln zu fördern. Dies sollte seiner nach Meinung nach aber nicht durch Verbote oder gesetzliche Eingriffe, sondern vielmehr durch eine frühzeitige Aufklärung geschehen. Schmidt kündigte deshalb an, sich bei den Kultusministern für die Aufnahme der Ernährungsbildung in die Lehrpläne und Lehrerausbildung stark zu machen. AgE (06.01.2016)
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