Währungsverluste und sinkende Erlöse im Geschäft mit Maissaatgut und Pflanzenschutzmitteln haben den US-amerikanischen Agrarkonzern Monsanto im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 in die roten Zahlen rutschen lassen. Nach einem Gewinn von 243 Mio $ (225 Mio Euro) im vergleichbaren Vorjahreszeitraum September bis November 2014 wurde in der Berichtsperiode nun ein Minus von 253 Mio $ (234 Mio Euro) verzeichnet, teilt das Unternehmen in seinem gestern veröffentlichten Quartalsbericht mit. Der Nettoumsatz brach im Vorjahresvergleich um fast ein Viertel auf 2,22 Mrd $ (2,06 Mrd Euro) ein.
Das auf die Quartalsbilanz drückende Erlösminus im Segment Corn seed and traits von fast 20 % auf 745 Mio $ (690 Mio Euro) ist nach Angaben des Unternehmens auf ein geschrumpftes Verkaufsvolumen in Lateinamerika zurückzuführen und konnte auch durch ein Umsatzplus von 10 % auf 438 Mio $ (406 Mio Euro) im Bereich Soybean seed and traits nicht ausgeglichen werden. Niedrige Glyphosatpreise hätten sich ebenfalls merklich auf die Bilanz ausgewirkt, so Monsanto. Der Erlös im Geschäftsbereich Agricultural Productivity rund um den Verkauf von Pflanzenschutzmitteln ging im Berichtsquartal um gut ein Drittel auf 820 Mio $ (760 Mio Euro) zurück.
Trotz der verschlechterten Bilanz zeigte sich der Monsanto-Vorstandsvorsitzende Hugh Grant optimistisch, die mittel- und langfristigen Meilensteine zu erreichen. Dazu zählt unter anderem das Ziel, im Zeitraum zwischen den Geschäftsjahren 2016 und 2019 den Bruttogewinn insgesamt um 3,5 Mrd $ (3,2 Mrd Euro) zu steigern. Wie aus einer Mitteilung des Konzerns an die amerikanische Börsenaufsicht (SEC) hervorgeht, soll im Zuge der weltweiten Restrukturierung die Zahl der gestrichenen Arbeitsplätze um weitere 1 000 auf nun insgesamt 3 600 Stellen steigen. Zudem rechnet Monsanto für das laufende Geschäftsjahr mit weiterem Gegenwind auf den globalen Märkten. AgE
(08.01.2016)