DLG-Bericht offenbart Steigerungspotential in Sachen Nachhaltigkeit

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Überall in der deutschen Landwirtschaft ist Potential zur Steigerung der Nachhaltigkeit vorhanden. Dies gilt insbesondere für die Indikatoren Stickstoffbilanz, Energiebilanz und Biodiversität. Zu diesem Fazit kommt die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) in ihrem zweiten Nachhaltigkeitsbericht, der gestern vorgelegt worden ist.
Best-Practice-Beispiele zeigten, dass gerade der Vergleich zwischen den Betrieben noch viele Möglichkeiten für nachhaltigeres Wirtschaften offenbare, erklärte DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer bei der Vorstellung des Berichts. Nach seiner Ansicht sollte Nachhaltigkeit die Grundlage einer modernen Landwirtschaft sein und ökonomische Ziele mit zum Teil konkurrierenden ökologischen und sozialen Zielen gut abwägen, so dass das einzelbetriebliche Handeln zu keinen Kollateraleffekten für die Allgemeinheit führe.
Laut Bartmer ist in den über ein Jahrzehnt zurückreichenden Zeitreihen des Berichts sichtbar, dass eine moderne Landwirtschaft durch die Einführung innovativer Verfahren mit ungleich mehr Genauigkeit in Feld und Stall, mit mehr Wissen und Können sowie mit diversen sensorischen Hilfsmitteln heute auf weniger Fläche mit mehr Output nachhaltiger wirtschaftet als Generationen zuvor. „Wir sind also tendenziell auf dem richtigen Weg. Aber es wird ein weiter Weg, weil sich auch die Änderungsprofile ändern werden“, so der DLG-Präsident.
Wie aus dem Nachhaltigkeitsbericht hervorgeht, konnte die Landwirtschaft insgesamt in den vergangenen 20 Jahren bis 2009 eine tendenzielle Verringerung der Stickstoffüberschüsse erreichen. In den kommenden Jahren müsse festgestellt werden, ob sich der seit 2010 wieder zu beobachtende leichte Anstieg des Stickstoffüberschusses bestätige oder nicht. Die Biodiversität, die sich am Vogelindikator bemesse, habe sich im Verhältnis zu den Vorjahren erstmals leicht verbessert, heißt es weiter in dem Bericht. Trotzdem sei man hier weit davon entfernt, von einer Erholung des Wertes sprechen zu können. So weise der Vogelindikator auf Defizite in der Zielerreichung hin. AgE (22.01.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl