Die Schlüsselrolle der Landwirtschaft für die weltweite Ernährungssicherung hat Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller betont. Angesichts der dramatischen Herausforderung, trotz zunehmender Wasserknappheit und einer sinkenden Verfügbarkeit von nutzbaren Böden die Nahrungsmittelproduktion bis 2050 um 60 % zu steigern, komme es darauf an, die Produktivität der Landwirtschaft insbesondere in Entwicklungsländern zu erhöhen, sagte der Minister gestern gegenüber Journalisten in Berlin.
Eine entscheidende Bedeutung misst der CSU-Politiker einer Verbesserung des Know-hows von Kleinbauern bei. Mit den 13 neuen Grünen Innovationszentren, die sein Haus vorwiegend in Afrika und deren Bildungsaktivitäten initiiert habe, erreiche man zehntausende von Landwirten. Sie wolle man in die Lage versetzen, ihre Erträge erheblich zu steigern und Ressourcen besser zu schützen. Wir sind auf einem guten Weg, so der frühere Agrarstaatssekretär.
Sehr zufrieden zeigte sich Müller mit dem Grüne-Woche-Auftritt seines Ministeriums, das erstmals mit einer eigenen Halle auf der Messe vertreten ist. Die Präsentation unter dem Motto Eine Welt ohne Hunger ist möglich stoße auf großes Interesse der Besucher und rege viele Menschen an, sich inhaltlich mit Fragen der Ernährungssicherung zu befassen. Dies sei nicht zuletzt deshalb wichtig, weil angesichts der aktuellen Flüchtlingskrise offenkundig werde, dass der Entwicklungspolitik künftig ein noch wesentlich größerer Stellenwert als bisher zukommen müsse.
Der Minister regte an, den neuen Ansatz der Grünen Woche weiter auszubauen. Dazu beitragen könne, dass es im nächsten Jahr nicht nur ein Partnerland gebe, sondern die Messe unter eine Partnerschaft mit dem afrikanischen Kontinent gestellt werde. AgE
(23.01.2016)