EEG-Ausschreibungen in der Kritik

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Verschiedene Umweltverbände befürchten den Ausschluss von Bürgerenergiegenossenschaften durch die neuen Ausschreibeverfahren im Rahmen des geplanten erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) 2016, vor allem im Bereich der Windenergie. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), Germanwatch und World Wide Fund For Nature (WWF) kritisierten anlässlich des gestrigen Windenergiegipfeltreffens der Ministerpräsidenten der Nordländer, dass keine ausreichenden Ausnahmen für kleine, bürgernahe Projekte vorgesehen seien.
Das Bundeswirtschaftsministerium hatte angekündigt, dass alle Windenergieanlagen mit einer Leistung von mehr als 1 MW ab 2017 ausgeschrieben werden sollen. Wegen hoher Vorlaufkosten und Risikoaufschlägen würde dies die Realisierung von Bürgerenergievorhaben bedrohen, fürchten nun die Umweltverbände. Windenergieanlagen wiesen bereits heute eine durchschnittliche Größe von 2 MW bis 3,5 MW auf.
Eine Beteiligung von Bürgern und Genossenschaften vor Ort sei eine wichtige Grundlage für die Akzeptanz der Energiewende, betonen die Verbände. Die EU-Kommission habe zudem darauf hingewiesen, dass Ausnahmen von der Ausschreibungspflicht für kleine Projekte bis zu einer Höhe von je 18 MW möglich seien.
Desweiteren kritisieren DUH, Germanwatch und WWF, dass die Ausbauziele für Windenergie vom realisierten Ausbau anderer erneuerbarer Energien abhängig gemacht werden sollen. Damit seien die Ausbauziele für Wind nicht mehr zuverlässig planbar, was wiederum die Planungssicherheit insbesondere kleiner Marktteilnehmer gefährde. AgE (27.01.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl