Rentenbank verbucht Rekordnachfrage nach Förderkrediten

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Eine stark gestiegene Nachfrage nach ihren Förderkrediten hat die Landwirtschaftliche Rentenbank im vergangenen Kalenderjahr verzeichnet.
Wie die Förderbank gestern mitteilte, erhöhte sich das Neugeschäft mit zinsgünstigen Programmkrediten im Vergleich zu 2014 um 13,8 % auf das neue Rekordvolumen von fast 7,81 Mrd Euro. Allerdings stieg auch der Bedarf an Darlehen zur Liquiditätssicherung landwirtschaftlicher Betriebe. Mit 345,2 Mio Euro stellte die Bank dafür 2015 erstmals seit fünf Jahren wieder einen dreistelligen Millionenbetrag bereit.
Das gesamte Förderneugeschäft, das auch allgemeine Förderkredite und das verbriefte Fördergeschäft umfasst, erhöhte sich der Rentenbank zufolge um 20,6 % auf gut 13,60 Mrd Euro. „Unser Neugeschäft spiegelt die gespaltene wirtschaftliche Lage in der Agrarwirtschaft wider. Einerseits gibt es viele wettbewerbsfähige Betriebe, die nach wie vor investieren; andererseits zeigt die große Nachfrage nach Liquiditätshilfen, dass eine wachsende Zahl von Betrieben unter Druck steht“, erklärte Vorstandssprecher Dr. Horst Reinhardt. Ein Grund dafür seien die im vergangenen Jahr stark gefallenen Agrarpreise.
In der Fördersparte „Landwirtschaft“ vergab die Rentenbank 2015 Kredite über insgesamt 3,18 Mrd Euro; das waren 16,5 % mehr als im Vorjahr. Zu dem Anstieg trugen dem Kreditinstitut zufolge insbesondere das um 23,6 % auf 0,8 Mrd Euro gewachsene Neugeschäft bei Flächenkäufen sowie die Darlehen zur Liquiditätssicherung bei. Die Nachfrage nach Finanzierungen von Gebäuden, vor allem von Milchvieh- und Schweineställen, ging dagegen um 11,8 % auf 1,1 Mrd Euro zurück.
Deutlich stärker nachgefragt als 2014 waren die Kredite der Rentenbank in den Fördersparten „Ländliche Entwicklung“ sowie „Agrar- und Ernährungswirtschaft“; das betreffende Neugeschäft wuchs um 47,5 % auf 2,30 Mrd Euro beziehungsweise um 45,7 % auf 794 Mio Euro. Rückläufig war hingegen die Darlehensnachfrage in der Sparte „Erneuerbare Energien“, und zwar um 24,6 % auf 1,51 Mrd Euro. Wesentlicher Grund dafür waren laut der Bank die veränderten Rahmenbedingungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). AgE (01.02.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.

xs

sm

md

lg

xl