Mehr Beratung für Beschäftigte in der Fleischindustrie

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Über ihre Rechte als Arbeitnehmer in Deutschland sollen insbesondere ausländische Beschäftigte in der Fleischwirtschaft zukünftig besser aufgeklärt werden. Wie das Bundeswirtschafsministerium heute mitteilte, werden für die Schaffung einer entsprechenden Beratungsstelle in Oldenburg 500 000 Euro bereitgestellt. Das bereits existierende Beratungsprojekt „Faire Mobilität - Arbeitnehmerfreizügigkeit sozial, gerecht und aktiv“ des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), welches vom Bundesarbeitsministerium gefördert wird, soll mit finanzieller Unterstützung des Wirtschaftsressorts um den Schwerpunkt „Fleischwirtschaft“ erweitert werden.
„Mir ist es wichtig, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der Fleischindustrie rasch und nachhaltig zu verbessern“, betonte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Ein erster Schritt in diese Richtung sei bereits mit der Selbstverpflichtung der Branche für bessere Arbeitsbedingungen gemacht worden. Nun werde diese Initiative flankiert, indem die Arbeitnehmer über ihre Rechte in diesem Land stärker informiert und bei Problemen beraten würden. Zudem liefen die Arbeiten an einer besseren Regulierung und Kontrolle vor Ort weiter, berichtete Gabriel.
Nach Angaben von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles sollen mit dem Projekt vor allem Beschäftigte aus den mittel- und osteuropäischen Mitgliedstaaten in ihren jeweiligen Muttersprachen über ihre Arbeitnehmerrechte aufgeklärt werden. „So wollen wir mobile Arbeitnehmer vor Ausbeutung schützen - und zugleich zu konkreten Verbesserungen für die Unternehmen in der Fleischindustrie kommen und dadurch den Standort Deutschland insgesamt als Garant für gute Arbeit stärken“, erklärte Nahles. Mit „Faire Mobilität“ reagiere die Bundesregierung auf die wachsende Arbeitskräftemobilität in der Europäischen Union und die unzureichenden Informationen bei europäischen Arbeitskräften über arbeits- und sozialrechtliche Bedingungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. AgE (02.02.2016)
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