Anhaltender Preisdruck am Weltmilchmarkt

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Zum dritten Mal in Folge sind seit Jahresbeginn die Preise für Standardmilcherzeugnisse an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) gefallen. Bei der gestrigen Auktion ging der zusammenfassende Preisindex aller Produkte gegenüber der vorherigen Auktion von Mitte Januar um 7,4 % zurück; das vergleichbare Vorjahresniveau wurde um rund ein Viertel verfehlt. Alle acht gehandelten Molkereierzeugnisse verzeichneten ohne Ausnahme Wertverluste, die beim umsatzstärksten Produkt Vollmilchpulver am größten ausfielen.
Das ausschließlich von Fonterra angebotene Vollmilchpulver mit Lieferterminen zwischen März und Juli erlöste im Schnitt aller Qualitäten nur noch 1 952 $/t (1 793 Euro); das waren 10,4 % weniger als bei der Handelsrunde vor zwei Wochen und rund ein Drittel weniger als Anfang Februar 2015. Die kräftigsten Abschläge mit jeweils rund 13 % gab es bei den Vollmilchpulverkontrakten mit Fälligkeit im Juni und Juli. Magermilchpulver verbilligte sich im Mittel um 2,2 % auf 1 792 $/t (1 646 Euro). Damit lag das Erlösniveau knapp unter dem Interventionspreisniveau in der Europäischen Union von 1 698 Euro/t.
Unter stärkeren Preisdruck gerieten bei der jüngsten GDT-Auktion auch die Fetterzeugnisse: Die Normalbutter verzeichnete im Vergleich zur Versteigerung von Mitte Januar einen mittleren Abschlag von 8,3 % auf 2 905 $/t (2 669 Euro); bei Butterreinfett gingen die Verkaufserlöse im Schnitt aller Lieferkontrakte um 6,6 % auf 3 486 $/t (3 202 Euro) zurück. Für Cheddarkäse waren die Käufer immerhin bereit, für Ware zur Lieferung im März und April mehr Geld auszugeben. Der starke Preisrückgang um fast 10 % für den Maikontrakt sorgte aber dafür, dass der Käse über alle Zeiträume hinweg mit 2 807 $/t (2 579 Euro) im Mittel 4,2 % weniger erlöste als bei der vorherigen Auktion Mitte Januar. AgE (04.02.2016)
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