Die Europäische Kommission hat den ersten Aufruf für die Einreichung von Anträgen zur Absatzförderung von Agrarprodukten nach neuen Regeln gestartet. Wie die Brüsseler Behörde heute mitteilte, können interessierte Branchenverbände bis zum 28. April ihre Konzepte einreichen - erstmals allerdings nicht mehr bei den nationalen Behörden wie der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), sondern auf elektronischem Wege direkt bei der Kommission unter ec.europa.eu/chafea/agri/index_en.html. Die EU-Beamten versprechen sich dadurch eine zügigere Bearbeitung.
Nach Angaben der Kommission stehen in diesem Jahr rund 116 Mio Euro EU-Mittel zur Verfügung, darunter 30 Mio Euro speziell für Milcherzeugnisse und Schweinefleisch. Die Beträge müssen in unterschiedlicher Höhe mit eigenen Mitteln der Organisationen ergänzt werden. Grundsätzlich gibt es zwei Optionen, nämlich sogenannte einfache Programme, die von Einrichtungen aus einem einzigen Mitgliedstaat durchgeführt werden, und Mehrländerprogramme, bei denen Verbände aus wenigstens zwei EU-Staaten gemeinsam agieren.
Für den 26. Februar hat die Kommission einen Informationstag in Brüssel vorgesehen. Dort können sich potentielle Antragsteller im Detail über das neue Verfahren informieren. Die Behörde sieht das Treffen ferner als Gelegenheit für die Verbände, Projektpartner zu finden. AgE
(05.02.2016)