Neben Hagel, Sturm, Starkregen und Frost stellt die Frühjahrs- und Sommertrockenheit seit einigen Jahren auch in Deutschland eine besondere Herausforderung für Landwirte, und damit auch für die Ernteversicherung, dar. Zunehmend fallen Ernten in besonders heißen oder niederschlagsarmen Jahren geringer aus als im Mittel der Jahre. Die Vereinigte Hagel ist daher dem Wunsch vieler Landwirte nachgekommen und bietet seit diesem Jahr exklusiv für Mitglieder mit Secufarm® Trockenheit die Möglichkeit, sich gegen diese Risiken zu versichern.
Versicherbar sind zunächst Ertragsverluste bei Winterweizen, Winterroggen, Winterraps und Silomais. Sobald ein zuvor definierter Schwellenwert (nutzbare Feldkapazität) unterschritten wird, ist die Voraussetzung für Trockenheit gegeben. Dieser Wert wird ab Vegetationsbeginn täglich auf der Website des Deutschen Wetterdienstes veröffentlicht. Die Höhe der Entschädigung ergibt sich dann aus dem im jeweiligen Landkreis ermittelten Gebietsertrag. Unterschreitet dieser einen vorher vom Landwirt ausgewählten Ertragsschwellenwert, erhält er die Differenz als Entschädigung je nach festgelegtem Hektarwert. Bei Abschluss des Vertrages besteht die Wahlmöglichkeit zwischen zwei Produktvarianten, die in der Berechnung der Entschädigung und damit auch der Prämie variieren, so dass eine betriebsindividuelle Absicherung vorgenommen werden kann.
Umfangreiche Bestimmungsfaktoren
Im Gegensatz zu so genannten Wetterversicherungen wird nicht nur der ausbleibende Niederschlag als Bestimmungsgröße herangezogen; auch Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Bestandsentwicklung, Verdunstung oder einzelne Hitzetage werden durch die Betrachtung des regionalen Durchschnittsertrags berücksichtigt. Versichert ist immer der Ertragsverlust eines ganzen Erntejahres, nicht nur ein bestimmtes Zeitfenster. Der Vertrieb des Produktes und die zugehörige Beratung erfolgen übrigens exklusiv über den Außendienst der Vereinigten Hagel.
(27.02.2016)