Deutsche stehen hinter Biokraftstoffen

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Mehr als zwei Drittel der Deutschen stehen den Biokraftstoffen grundsätzlich positiv gegenüber. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von TNS Infratest, die das Meinungsforschungsinstitut im Auftrag mehrerer Verbände der deutschen Biokraftstoffbranche durchgeführt hat. Nach den Ergebnissen der heute vorgestellten Befragung ist nur jeder Vierte skeptisch gegenüber regenerativen Treibstoffen. Als Hauptgrund für eine ablehnende Haltung werde die Nutzung von Agrarrohstoffen zur Energiegewinnung genannt, was nach Ansicht der Skeptiker zu Hunger führe, erläuterten die Meinungsforscher.
Befürworter von Biokraftstoffen begründen ihre positive Einstellung zu Biokraftstoffen nach Angaben von TNS Infratest oft damit, dass Biodiesel und Bioethanol umweltschonender seien als fossile Kraftstoffe. Selbst viele Skeptiker würden Biokraftstoffe tanken, wenn ihnen die Nachhaltigkeit garantiert werde.
Nach Einschätzung des Geschäftsführers vom Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB), Elmar Baumann, zeigen die Ergebnisse der Umfrage, dass sich die Politik beim Thema Biokraftstoffe auf eine klare Mehrheit der Bevölkerung verlassen kann. Deshalb sollten die Biokraftstoffe stärker als bisher für die Erreichung der Ziele des Pariser Klimagipfels im Straßenverkehr eingesetzt werden.
Auch nach Auffassung des Geschäftsführers der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP), Stephan Arens, sind die Biokraftstoffe ein wichtiger Baustein für die „saubere Mobilität von Morgen“. Trotz der bereits durch sie erreichten Einsparungen bei den Treibhausgasen gebe es noch ein erhebliches Optimierungspotential in der Produktionskette.
Dabei besteht nach Darstellung der Geschäftsführerin des Verbandes der Ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID), Petra Sprick, auch keine Gefahr, dass der Ausbau dieser Kraftstoffe Lebens- oder Futtermittel verteuern wird. Dies zeige sich schon daran, dass die Agrarpreise trotz weltweit steigender Biokraftstoffproduktion seit längerem im Keller seien. AgE (22.03.2016)
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