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Die rund 600 000 Rentnerinnen und Rentner in der Alterssicherung der Landwirte (AdL) können sich auf einen kräftigen Anstieg ihrer Altersbezüge einstellen. Wie das Bundesarbeitsministerium unter Berufung auf die Daten des Statistischen Bundesamtes und der Deutschen Rentenversicherung Bund gestern mitteilte, beträgt die Rentenerhöhung zum 1. Juli 2016 in Westdeutschland 4,25 % und in den neuen Ländern um 5,95 %. Diese Sätze gelten auch für die AdL und die Renten in der landwirtschaftlichen Unfallversicherung.
Die diesjährige Rentenanpassung sei das stärkste Plus seit 23 Jahren, erklärte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles. Die Rentnerinnen und Rentner profitierten damit unmittelbar von der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt, dem Wachstum der Wirtschaft und steigenden Löhnen. Die umlagefinanzierte Rente bewährt sich, betonte Nahles. Bereits zum 1. Juli letzten Jahres waren die Renten im Westen um 2,1 % und im Osten um 2,5 % gestiegen.
Grundlage der neuen Rentenanpassung ist die Lohnentwicklung. Die relevante Lohnsteigerung beträgt 3,78 % in den alten und 5,48 % in den neuen Ländern. Darüber hinaus wird die beitragspflichtige Entgeltentwicklung der Versicherten berücksichtigt, die für die Einnahmensituation der gesetzlichen Rentenversicherung entscheidend ist.
Neben der Lohnentwicklung wird durch den Nachhaltigkeitsfaktor die Entwicklung des zahlenmäßigen Verhältnisses von Rentenbeziehenden zu Beitragszahlenden bei der Anpassung der Renten berücksichtigt. In diesem Jahr wirkt sich der Nachhaltigkeitsfaktor mit rechnerisch plus 0,18 Prozentpunkten steigernd auf die Rentenanpassung aus. Außerdem wird durch den sogenannten Faktor Altersvorsorgeaufwendungen die Veränderung der Aufwendungen der Arbeitnehmer beim Aufbau ihrer Altersvorsorge auf die Anpassung der Renten übertragen. AgE
(23.03.2016)