Landjugend fordert Vereinheitlichung der EU-Pflanzenschutzregulierung

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Für eine Liberalisierung und Vereinheitlichung der Pflanzenschutzregulierung hat sich der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) ausgesprochen. In einem heute vorgestellten Positionspapier verlangt der Verband unter anderem die Abschaffung des Drei-Zonen-Modells sowie eine zentrale europäische Zulassungsvergabe von Pflanzenschutzmitteln.
Zu den Forderungen des BDL gehören auch die Erweiterung des Greenings um den Aspekt des Resistenzmanagements sowie die Förderung umweltfreundlicher und pflanzenschutzfördernder Technik in der Zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Zudem müsse der sach- und fachgerechte Pflanzenschutz dort genauso bewertet werden wie artgerechte Tierhaltung, heißt es im Positionspapier.
Die Prüfung und Zulassung von Pflanzenschutzmitteln in drei EU-Zonen hat nach Überzeugung der BDL-Vorsitzenden Kathrin Funk weder mehr Effizienz noch eine Vereinfachung mit sich gebracht. Das derzeit geltende System sollte deshalb zugunsten einer EU-weit geltenden Regelung abgeschafft werden.
„Zu einer gemeinsamen Agrarpolitik gehört ein einheitlich geregelter Pflanzenschutz“, betonte auch der BDL-Vorsitzende Matthias Daun. Er warnte zugleich davor, politische Entscheidungen oder die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln an der „tendenziösen Berichterstattung mancher Medien“ auszurichten. Es müssten konkrete und wissenschaftlich fundierte Befunde vorliegen, bevor die Zulassung eines Pflanzenschutzmittels, auf das die Landwirtschaft dringend angewiesen sei, verweigert werde, erklärte Daun mit Blick auf die laufende Diskussion um die Wiederzulassung von Glyphosat. AgE (23.03.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl