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Die wirtschaftliche Bedeutung der landwirtschaftlichen Primärproduktion geht auch in vielen ländlichen Gebieten zurück. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der grünen Bundestagsfraktion hervorgeht, nahm der Anteil der Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft sowie in der Fischerei in den ländlichen Regionen des Bundesgebiets von 3,3 % im Jahr 2000 auf 2,3 % im Jahr 2013 ab.
Allerdings liegt der Beschäftigtenanteil des grünen Sektors in einer Reihe von Landkreisen nach wie vor bei mehr als 6 %. An der Spitze rangiert der Rhein-Pfalz-Kreis mit 13,6 %. Dahinter folgen der niederbayerische Landkreis Straubing-Bogen mit 8,7 %, die niedersächsischen Landkreise Lüchow-Dannenberg mit 8,5 % und Cloppenburg mit 8,4 % sowie die Kreise Ammerland, Cuxhaven und Vechta mit jeweils mehr als 7 %.
Drei Landkreise haben im Zeitraum zwischen 2000 und 2013 bei der Agrarerwerbsquote sogar zulegen können. Das ist wiederum der Rhein-Pfalz-Kreis mit einem Plus von 4,9 Prozentpunkten sowie der Landkreis Dithmarschen und der Spree-Neiße-Kreis mit einer Zunahme um jeweils 1,1 Prozentpunkte. In einer großen Anzahl von Landkreisen, vor allem in Bayern, ging der Anteil der Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft aber um mehr als 3 Prozentpunkte oder annähernd 3 Prozentpunkte zurück.
Den Anteil von Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei an der regionalen Bruttowertschöpfung beziffert die Bundesregierung in den ländlichen Landkreisen für das Jahr 2013 auf durchschnittlich 1,7 %, was gegenüber 2000 ein Minus von 0,4 Prozentpunkten bedeutet. Deutlich über dem Mittelwert von 1,7 % lagen zuletzt Lüchow-Dannenberg und der Altmarkkreis Salzwedel mit 7,3 % beziehungsweise 7,2 %. Weit überdurchschnittliche Werte wiesen zudem insbesondere die Landkreise Ludwigslust-Parchim mit 6,6 %, Alzey-Worms mit 6,5 % sowie Prignitz mit 6,4 % und insbesondere einige niedersächsische Landkreise auf. AgE
(31.03.2016)