Deutsche Weinerzeugung leicht rückläufig

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Die weinausbauenden Betriebe und Kellereien in Deutschland haben aus der Traubenernte des Jahres 2015 insgesamt rund 8,82 Mio hl Wein und Most erzeugt; das waren gut 4 % weniger als im Vorjahr, aber 5 % mehr als 2013. Wie aus aktuellen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) weiter hervorgeht, verringerte sich die Weinproduktion im Vorjahresvergleich um 5 % auf deutschlandweit 8,23 Mio hl. Der Großteil davon stammte auch im Berichtsjahr wieder aus Rheinland-Pfalz. Dort wurde laut den Zahlen der Wiesbadener Statistiker zusammen knapp 5,39 Mio hl Wein erzeugt, womit das Vorjahresergebnis um fast 5 % unterschritten wurde.
In Baden-Württemberg ging die Weinmenge um 6 % auf 2,14 Mio hl zurück, in Bayern ebenfalls um 6 % auf rund 391 000 hl und in Hessen sogar um 9 % auf 226 000 hl. Kräftig ausgebaut wurde die Weinerzeugung laut Destatis-Angaben dagegen in Sachsen-Anhalt beziehungsweise Thüringen. In den dortigen Anbaugebieten wurden 2015 mit insgesamt gut 52 000 hl etwa 30 % mehr Wein produziert als im Vorjahr. In Sachsen stieg die Weinmenge um 19 % auf knapp 24 000 hl.
Deutscher Wein war auch 2015 hauptsächlich den höheren Qualitätsstufen zuzuordnen. Bundesweit wurden im Berichtsjahr nach Angaben der Statistikbehörde insgesamt 8,00 Mio hl Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung (g.U.) produziert. Das Aufkommen an Qualitätsweinen mit g.U. ging um 23 % auf 5,28 Mio hl zurück, während die Menge von Prädikatsweinen mit g.U. um ganze 80 % auf 2,72 Mio hl zulegte.
In den unteren Qualitätskategorien „Wein und/oder Landwein“ verringerte sich die Produktion um ein Viertel auf knapp 230 000 hl. Deutschland blieb 2015 weiterhin ein Land des Weißweins, auch wenn dessen Produktion mit zusammen 5,03 Mio hl um etwa 8 % kleiner ausfiel als im Vorjahr. Die Rotweinerzeugung blieb mit insgesamt 3,20 Mio hl nahezu konstant. AgE (05.04.2016)
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