Wildschweinplage in Polen

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In der polnischen Agrar- und Forstwirtschaft wächst der Unmut über die stetig steigenden Wildschweinbestände und die damit verbundenen Folgen für Ackerbau und Schweinezucht. Medienberichten zufolge haben sich die Schwarzkittel im Land so stark vermehrt, dass sie mittlerweile regional zu einer echten Landplage geworden sind. Darunter litten nicht nur Landwirte, deren Ackerkulturen durch die Tiere geschädigt würden. Insbesondere im Osten Polens nehme zudem die Gefahr der Einschleppung und Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) immer weiter zu.
Die polnische Ausgabe von „top agrar“ hat vor diesem Hintergrund im März eine Petition ins Leben gerufen, in der die konservative Regierung unter Premierministerin Beata Szydło aufgefordert wird, wirksame Maßnahmen gegen eine weitere Zunahme der Wildschweinpopulation zu ergreifen. Verlangt wird aber insbesondere auch eine „angemessene Entschädigung“ für Wildschäden an Feld- und Wiesenbeständen. Zentrale Forderung der Petition ist jedoch eine intensive Bejagung der Wildschweine und eine landesweite Reduzierung des Bestandes um mindestens die Hälfte.
Unabhängig von dieser Petition hat der polnische Landwirtschaftsminister Krzysztof Jurgiel ebenfalls im März ein Dekret herausgegeben, das eine intensive Bejagung der Wildschweine in einer 50 Kilometerzone entlang der Grenze zu Weißrussland und zur Ukraine vorsieht. Mit der Ausdünnung des Tierbestandes in diesem Gürtel soll eine wiederholte Einschleppung der ASP aus den östlichen Nachbarländern möglichst unterbunden werden. AgE (05.04.2016)
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