DRV rechnet mit leicht überdurchschnittlicher Getreideernte

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat seine Prognose für eine leicht überdurchschnittliche Getreideproduktion 2016 im Bundesgebiet bestätigt. In der heute veröffentlichten zweiten Ernteschätzung von April veranschlagt der Verband die diesjährige Druschmenge auf 48,2 Mio t; das sind lediglich 80 000 t weniger als vor einem Monat prognostiziert worden war. Im Vorjahresvergleich würde damit zwar das Ergebnis von 2015 um 628 000 t oder 1,3 % verfehlt, der Durchschnitt der letzten fünf Jahre jedoch um 1,09 Mio t oder 2,3 % Mio t übertroffen.
Unverändert ließ der DRV im Vergleich zum März seine Ernteschätzung für Weizen mit 26,1 Mio t, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang von 1,7 % entsprechen würde. Die Vorhersage für die Gerstenerzeugung wurde um 96 000 t auf nun 11,3 Mio t gesenkt; im Vergleich zum Rekordjahr 2015 wäre demnach mit einem Produktionsrückgang von 2,7 % zu rechnen. Die Körnermaiserzeuger dürften dagegen aufgrund des um 1,3 % ausgedehnten Anbaus und voraussichtlich um 8,9 % höherer Hektarerträge eine im Vorjahresvergleich um 12,4 % größere Ernte von 4,46 Mio t einfahren.
Für die Sommerkulturen geht der Raiffeisenverband wie im Vormonat von nahezu unveränderten Anbauflächen aus. Bei Sommergerste werden weiterhin 365 000 ha erwartet; die Erzeugung soll mit 1,99 Mio t annähernd das Vorjahresniveau erreichen. Gleiches gilt für Sommerweizen mit einer voraussichtlichen Produktion von 292 000 t, während die Erzeugung von Hafer vor allem wegen besserer Ertragserwartungen um 4,7 % auf 593 000 t zulegen soll.
Keine wesentliche Änderung hat der DRV bei seiner Ernteprognose für Raps vorgenommen. Erwartet wird bei einer nahezu unveränderten Anbaufläche ein Durchschnittsertrag von 39,1 dt/ha, woraus sich eine Druschmenge von 5,04 Mio t ableitet; das wären 0,6 % mehr als 2015. Bei dieser Kultur haben die milden Temperaturen in den vergangenen vierzehn Tagen laut DRV für einen zügigen Wachstumsfortschritt gesorgt. AgE (14.04.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.
Nährstoffbericht Niedersachsen
Stickstoffsaldo sinkt immer weiter
16.04.2024 — Die Nährstoffüberschüsse in Niedersachsen haben sich 2022/23 weiter verringert. Gemäß dem 11. Nährstoffbericht der Landwirtschaftskammer lag der Stickstoffsaldo um 50.461 Tonnen unter der zulässigen Menge. Fortschritte gab es auch beim Phosphat. Beim rechnerischen Bedarf stand hier unterm Strich ein Minus von 26.099 Tonnen. Die Verringerungen schlagen aber noch nicht auf die Oberflächen- und Grundwassermessstellen durch. Aus Sicht von Agrarministerin Staudte müssen die Anstrengungen somit fortgesetzt werden. Landvolkpräsident Hennies fordert indes eine Verschlankung des Düngerechts.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
"agra" 2024
Mehr Markt und weniger Staat
15.04.2024 — Für mehr Markt und weniger Staat hat sich Sachsens Bauernpräsident Krawczyk ausgesprochen. Auch wenn die Agrarmärkte mitunter brutal sind, wünscht er sich keinen starken Staat, der sich andauernd in unternehmerische Fragen einmischt und zudem häufig belehrend auftritt. Krawczyk wies beim agrarpolitischen Forum der "agra" darauf hin, dass die bisherige Subventionierungspraxis am Ende ist, wenn kein öffentliches Geld mehr da ist. Der SLB-Präsident plädiert deshalb für eine Politik, die Freiheiten und Gestaltungsspielräume eröffnet, anstatt Produktionsstandards mehr und mehr nach oben zu schrauben und unternehmerische Landwirte immer weiter einzuengen.

xs

sm

md

lg

xl