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Das erste Ausschreibungsverfahren der EU-Kommission zum Ankauf von Magermilchpulver zur Stabilisierung des Marktes ist abgeschlossen. Dieses war nötig geworden, nachdem Anfang April die Höchstgrenze von 109 000 t für die Intervention zum Festpreis erreicht worden war und diese deshalb ausgesetzt wurde.
Wie die Kommission gestern im Einzelnen mitteilte, gingen im Zeitraum von 2. bis 19. April Angebote über insgesamt 22 622 t ein, wobei die Preisspanne zwischen 155,00 Euro und 169,80 Euro je 100 kg lag. Um den Markt nicht weiter zu schwächen, akzeptierte die Behörde den maximalen Ankaufspreis von 169,80 Euro, der dem Niveau des bisherigen Interventionsfestpreises entspricht. Alle Anbieter kommen somit bei der Ausschreibung zum Zuge. Unternehmen aus Deutschland hatten mit insgesamt 6 054 t die größte Menge bei der Ausschreibung angeboten, gefolgt von Belgien mit 5 792 t und Polen mit 3 219 t.
Inzwischen ist die Ausschreibung für Magermilchpulver wieder geschlossen, denn die Ware kann wieder zum Festpreis in die Intervention gehen. Der EU-Agrarrat in Luxemburg hatte am Montag endgültig beschlossen, die Obergrenze für die Magermilchpulverintervention 2016 auf 218 000 t zu verdoppeln. Die betreffende Verordnung ist am Mittwoch in Kraft getreten, einen Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt. Die zwischenzeitlich in der Ausschreibung aufgekaufte Menge von 22 622 t wird laut Kommission nicht auf die Obergrenze angerechnet; sie wird zusätzlich aus dem Markt genommen. AgE
(25.04.2016)