Aufgrund niedriger Bodentemperaturen unterhalb des kritischen Wertes von 8 °C hat sich die Maisaussaat in diesem Jahr verzögert. Wie das Marktforschungsunternehmen Kleffmann Group unter Verweis auf seinen Vergleich der jeweiligen Aussaatwoche über zehn Jahre aktuell feststellte, wird das Jahr 2016 - wie zuletzt 2011 - eine eher späte Maisaussaat aufweisen. Das Hochdruckgebiet Peter mit höheren Temperaturen habe aber ab Christi Himmelfahrt auch in den Regionen mit bislang niedrigen Bodentemperaturen für bessere Aussaatbedingungen gesorgt.
Der Kleffmann Group zufolge gab es bis Ende April besonders in Ostdeutschland und Bayern noch Nachtfröste. Auch wenn in einigen Regionen die Bodentemperaturen für die Aussaat zeitweise bereits ausgereicht hätten, seien die vorherrschenden Temperaturschwankungen gefährlich für den empfindlichen Maiskeimling.
Die Kleffmann Group erfasst laut eigenen Angaben jährlich mit etwa 2 200 Interviews aktuelle Daten zum Saatgut- und Pflanzenschutzmitteleinsatz im deutschen Mais. Dabei habe sich gezeigt, dass die Maisaussaat überwiegend zwischen Mitte April und Mitte Mai erfolge. In den Jahren 2007, 2010 und 2011 hätten die Aussaaten aufgrund guter Bedingungen früher erfolgen können als im Zehn-Jahresmittel. Der Großteil des Saatguts sei Mitte April in den Boden gebracht worden.
Dagegen war die Aussaat nach den Erhebungen des Unternehmens 2006 und 2008 mit Mitte Mai deutlich später. In den restlichen Jahren hätten Anfang Mai ideale Bedingungen für die Aussaat geherrscht, so dass der Großteil des Maissaatguts zu dieser Zeit gesät worden sei. Dabei sei auffallend, dass die Aussaat von 2012 bis 2015 im mittleren Zeitfenster, also Anfang Mai, habe erfolgen können. AgE
(11.05.2016)