Der ursprünglich für den 25. Mai vorgesehene Milchgipfel des Bundeslandwirtschaftsministeriums wird auf den 30. Mai verschoben.Das hat Ministeriumssprecher Jens Urban heute mitgeteilt. Wir müssen zu einer gerechten Verteilung des Preisrisikos kommen, nannte Ressortchef Christian Schmidt als Ziel des Treffens. Im Moment zahlten die Bauern alleine die Zeche, aber Handel und Molkereien verdienen weiter.
Der Minister erwartet von den Marktbeteiligten, vom einzelnen Milchbauern über die Molkereien bis zum Einzelhandel, dass sie sich ihrer Verantwortung stellen. Es sei Konsens in der Bundesregierung, dass wir die bäuerliche Landwirtschaft erhalten wollen, betonte Schmidt. Die Landwirtschaft könne nicht für alle Verwerfungen allein aufkommen. Deshalb werde die Bundesregierung den schwierigen Anpassungsprozess mit geeigneten Maßnahmen unterstützen. An die Verbraucher appellierte Schmidt, nicht immer zur billigsten Milch zu greifen.
Teilnehmen soll neben den Verbänden aus der Landwirtschaft und dem Molkereiwesen auch der Lebensmitteleinzelhandel. Ebenfalls eingeladen werden wohl einige Länderminister unterschiedlicher politischer Couleur. Vorgesehen sind Bayerns Ressortchef Helmut Brunner für die Union, Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus für die SPD, sein grüner Amtskollege aus Nordrhein-Westfalen, Johannes Remmel, sowie Thüringens Agrarministerin Birgit Keller von der Linken. AgE
(13.05.2016)