Copyright:
Eine positive Zwischenbilanz des vom Wissenschaftlichen Beirat Agrarpolitik (WBA) vor rund einem Jahr vorgelegten Gutachtens Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung hat die Parlamentarische Staatssekretärin vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Maria Flachsbarth, gezogen.
Nachdem die Expertise anfänglich in der Landwirtschaft Befürchtungen und empörte Reaktionen ausgelöst habe, sei diese Aufregung inzwischen einer ernsthaften Auseinandersetzung mit den Inhalten gewichen, so die Staatssekretärin bei einer Veranstaltung von Tierschutzorganisarionen. Vor allem von jungen Landwirten werde das Gutachten in der gegenwärtigen Diskussion über die Nutztierhaltung der Zukunft als äußerst hilfreiche Grundlage wahrgenommen.
Die CDU-Politikerin bestätigte, dass die Einführung eines staatlichen Tierwohllabels derzeit intensiv geprüft werde. Zudem sei ihr Haus mit den Ländern im Gespräch, wie eine einzelbetriebliche, tierschutzbezogene Beratung der Betriebe realisiert werden könne.
Flachsbarth wies auch darauf hin, dass die von den Wissenschaftlern vorgeschlagenen Maßnahmen nicht durchweg als unmittelbare Handlungsanleitung geeignet seien. Sie enthielten aber Ansätze, die längerfristig bei politischen Entscheidungen berücksichtigt werden sollten. Politik müsse die vielfältigen Interessen zu einem Ausgleich bringen. Die Staatsekretärin bezeichnete die Verbesserung der gesellschaftlichen Akzeptanz der Nutztierhaltung als eine Aufgabe, die die Branche, die Politik, die Wissenschaft und die gesellschaftlichen Kräfte nur gemeinsam erfüllen könnten. AgE
(17.05.2016)