Raiffeisenverband rechnet nur noch mit durchschnittlicher Getreideernte

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Vor allem aufgrund neuer Flächenschätzungen hat der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) seine aktuelle Ernteprognose nach unten korrigiert. Der Raiffeisenverband rechnet in seiner heute vorgestellten Ernteschätzung für den Monat Mai nur noch mit einer durchschnittlichen Getreideernte von knapp 47,7 Mio t inklusive Körnermais, was gegenüber dem Vormonat einem Rückgang von rund 0,5 Mio t entspricht. Im Vorjahr waren noch insgesamt 48,9 Mio t Getreide eingefahren worden. Grund für die jüngste Anpassung sind die neuesten Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zu den Aussaatflächen. Danach fällt die Getreideanbaufläche in der Summe knapp 90 000 ha geringer aus als bisher prognostiziert.
Da mit einem Minus von 50 000 ha der größte Anteil davon auf Winterweizen entfällt, hat der DRV seine Prognose hier um 0,5 Mio t auf 25,2 Mio t gekürzt; damit würde das Ergebnis des Vorjahres um rund 3,7 % unterschritten werden. Bei der Wintergerste erwartet der Verband unverändert eine Erntemenge von 9,3 Mio t. Beim Roggen wird eine Ernte von 3,3 Mio t veranschlagt, die damit um gut 5 % niedriger als 2015 liegen dürfte.
Bei Sommergerste wurde die Flächenschätzung des DRV vom Statistischen Bundesamt mit aktuell 353 000 ha weitgehend bestätigt. Bei Hektarerträgen auf Vorjahresniveau erwartet der Raiffeisenverband weiterhin eine Erntemenge von knapp 2 Mio t. Beim Mais wird bei einer Anbaufläche von 460 000 ha - wie im Vormonat - mit einer Ernte von knapp 4,5 Mio t gerechnet; das wären knapp 13 % mehr als die trockenheitsbedingt schlechte Ernte des Vorjahres.
Die Rapsernte schätzt der DRV aktuell um 0,1 Mio t höher als im April. Insgesamt sollen bei einer leicht ausgedehnten Anbaufläche von gut 1,3 Mio ha insgesamt 5,1 Mio t Raps zusammenkommen. Das wäre zwar etwas mehr als im letzten Jahr, aber immer deutlich weniger als im langjährigen Durchschnitt, den das Statistische Bundesamt mit 5,4 Mio t angibt. AgE (18.05.2016)
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