EU-Agrarexporte im März unter Vorjahresniveau

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Im Agrarexport hat die Europäische Union - gemessen am Vorjahr - zuletzt einen Dämpfer erlitten. Die 28 Mitgliedstaaten führten im März 2016 Agrarprodukte im Gesamtwert von 11,30 Mrd Euro in Drittstaaten aus; das bedeutete zwar gegenüber dem Vormonat eine Steigerung um etwa 1 Mrd Euro, im Vergleich zu den Rekordausfuhren im März 2015 jedoch eine Abnahme um 571 Mio Euro beziehungsweise 4,8 %. Im Zeitraum April 2015 bis März 2016 beliefen sich die EU-Agrarexporte auf 128,81 Mrd Euro, was gegenüber der Vorjahresperiode noch einer Steigerung um 4,75 Mrd Euro oder 3,8 % entsprach. Dies geht aus dem Monatsbericht über den Handel von Agrarprodukten und Lebensmitteln mit Nicht-EU-Ländern hervor, der heute in Brüssel von der EU-Kommission vorgelegt wurde.
Mit Abstand größter Agrarhandelspartner der Union sind die Vereinigten Staaten, die von April 2015 bis März 2016 landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel im Wert von 19,74 Mrd Euro bezogen; das waren 15,3 % mehr als in der Vergleichsperiode 2014/15. Es folgt China, dessen Agrarimporte aus der Gemeinschaft um ein Drittel auf 10,67 Mrd Euro zulegten. Die EU-Lieferungen in die Schweiz stiegen um 4,8 % auf 7,65 Mrd Euro, während die Exporte nach Russland um 28,5 % auf 5,54 Mrd Euro zurückgingen.
Dem Bericht zufolge nahmen die EU-Agrarimporte aus Drittländern im März 2016 verglichen mit dem Vorjahresmonat um 424 Mio Euro oder 4,1 % auf 9,84 Mrd Euro ab. Für den Zeitraum April 2015 bis März 2016 wird hier jedoch eine Zunahme um 6,81 Mrd Euro beziehungsweise 6,4 % auf 113,09 Mrd Euro ausgewiesen. Wichtigste Handelspartner auf der EU-Importseite waren Brasilien und die USA, deren Lieferungen wertmäßig um 7,0 % auf 12,67 Mrd Euro abnahmen beziehungsweise 12,5 % auf 11,91 Mrd Euro wuchsen. Die EU-Bezüge aus Argentinien legten um 14,5 % auf 6,02 Mrd Euro zu, während sich die Lieferungen aus China um 5,1 % auf 5,11 Mrd Euro erhöhten.
Zur aktuellen Entwicklung stellte die Kommission fest, dass der höchste Wertanstieg bei den Agrarexporten im März 2016 im Vergleich zum Vorjahr beim Schweinefleisch verzeichnet worden sei, und zwar um 32,5 % auf 422 Mio Euro. Deutlich stärker gefragt seien auch Ölsaaten, bestimmte Lebensmittelzubereitungen und Wein aus der EU gewesen. Die Weinexporte hätten in den zwölf Monaten bis März dieses Jahres um 8,1 % auf 10,49 Mrd Euro zugenommen. AgE (23.05.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl