Polen: Auswinterungsschäden vor allem in Norden und Osten

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Kahlfröste haben im zurückliegenden Winter vor allem im Osten und Norden Polens die Feldbestände in Mitleidenschaft gezogen. Das geht aus einem aktuellen Situationsbericht hervor, den das Warschauer Landwirtschaftsministerium diese Woche vorgestellt hat. Demnach sind bei insgesamt 21 541 Agrarbetrieben auf rund 366 726 ha nachweislich Einbußen und Totalverluste durch Frosteinwirkung verzeichnet worden.
Die daraus resultierenden wirtschaftlichen Verluste schätzt das Agrarressort auf umgerechnet 37,4 Mio Euro. Besonders deutliche Schäden wurden nach Ministeriumsangaben in den Wojewodschaften Masowien, Ermland-Masuren, Kujawien-Pommern sowie Pommern registriert. In der Mitte und im Süden Polens hätten sich die Schäden dagegen in Grenzen gehalten. Allenfalls im Obstbau sei es hier durch Spätfröste zu überschaubaren Verlusten gekommen.
Für die geschädigten Agrarunternehmen hat die polnische Regierung bereits ein Hilfspaket zusammengestellt. Beim Nachweis von entsprechenden Ausfällen haben die Landwirte Anspruch auf zinsvergünstigte Darlehen, Erleichterungen beziehungsweise Befreiungen bei der landwirtschaftlichen Sozialversicherung sowie auf Stundung von Zahlungen im Rahmen von Kauf- und Leasingverträgen. AgE (23.05.2016)
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