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Nachdem die Bayer AG in der vergangenen Woche die Spekulationen über die Übernahme des US-Saatgut- und Pflanzenschutzmittelherstellers Monsanto bestätigt hatte, legte der Konzern heute Morgen ein offizielles Kaufangebot vor. Demnach bietet das Leverkusener Unternehmen zum Erwerb aller ausgegebenen und ausstehenden Aktien 122 $ (108 Euro) je Wertpapier. Das entspricht einer Gesamtbewertung von 62 Mrd $ (54,7 Mrd Euro).
Den eigenen Vorteil sieht Bayer bei diesem Geschäft in der gefestigten Position in einer langfristigen Wachstumsbranche.
Die Übernahme biete die Gelegenheit, ein weltweit führendes Unternehmen für Saatgut, Pflanzeneigenschaften und Pflanzenschutz zu schaffen. Bereits drei Jahre nach der Fusion sei infolge von Synergieeffekten mit einer jährlichen Ergebnissteigerung um 1,5 Mrd $ (1,3 Mrd Euro) zu rechnen. Zusammengeführt werden sollten führende Plattformen in den Bereichen Saatgut und Pflanzeneigenschaften, Pflanzenschutz, Biologika und digitale Landwirtschaft.
Gemeinsam können wir auf der Erfahrung beider Unternehmen aufbauen, um ein führendes Agrarunternehmen zu schaffen, von dessen Innovationsfähigkeit Landwirte, Konsumenten, unsere Mitarbeiter sowie die Gesellschaft gleichermaßen profitieren, betonte der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Baumann. Monsanto hatte bereits in der vergangenen Woche angekündigt, sich mit Stellungnahmen zurückzuhalten, bis das Angebot vollständig durch den Verwaltungsrat geprüft sei.
Abwärts ging es im Laufe des heutigen Vormittags für die Bayer-Aktie. Zwischenzeitlich rutschte der Wert auf 86,30 Euro ab; das war der niedrigste Stand seit Herbst 2013. Die Monsanto-Aktie verteuerte sich dagegen vorbörslich um fast 9 %. AgE
(24.05.2016)