Der Deutsche Bauernverband (DBV) steht den Plänen der Bayer AG zur Übernahme des US-Unternehmens Monsanto skeptisch gegenüber. Wir sind daran interessiert, dass bei den Betriebsmitteln weiter Wettbewerb stattfindet, erklärte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken gestern in Berlin. Seiner Einschätzung nach würde der Wettbewerb durch eine Fusion der beiden Unternehmen möglicherweise weiter eingeschränkt. Dies müsse daher genau geprüft werden.
Krüsken bescheinigt zudem Monsanto, es habe ein kritisches Geschäftsmodell. Das Unternehmen schnüre ein Zwangspaket mit Pflanzenschutzmitteln aus dem eigenen Hause und speziell dafür hergestelltem Saatgut. Das sei in Europa nicht üblich, nicht zuletzt weil es hier keinen gentechnischen Anbau gebe.
Dieses Geschäftsmodell finden wir nicht hilfreich, weil es die Landwirte an bestimmte Anbieter bindet, stellte der Generalsekretär fest. Im Einzelfall könne das zwar Sinn machen. Am Ende sollte laut Krüsken der Landwirt jedoch selbst entscheiden können, wo er seine Pflanzenschutzmittel und sein Saatgut kauft.
Der DBV-Generalsekretär betonte zugleich die dringende Notwendigkeit von Innovationen und neuen Wirkstoffen im Pflanzenschutz: Da geht aus unserer Sicht mehr. Es gebe viele alte Wirkstoffe und wenig neue. Benötigt werde mehr Engagement von den Herstellern. AgE
(26.05.2016)