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Die Preise für landwirtschaftliche Flächen sind in Frankreich ungeachtet der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage und der schwachen Agrarmärkte auch 2015 weiter gestiegen, allerdings nicht mehr so stark wie in den Vorjahren. Wie der Direktor des Dachverbandes der Landentwicklungsgesellschaften (FNSAFER), Robert Levesque, bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2015 zum ländlichen Bodenmarkt berichtete, wurden im Berichtsjahr rund 75 000 Transaktionen getätigt. Dabei wechselten 342 000 ha für insgesamt 30,5 Mrd Euro die Eigentümer.
Die Preise für Acker- und Weideland stiegen gegenüber 2014 im Mittel um 1,6 % auf 6 010 Euro/ha. Erstmals wurde die Marke von 6 000 Euro überschritten. Aufgrund der Krise in der französischen Tierhaltung hat sich der Abstand zwischen den Bodenpreisen in Tierhaltungs- und Ackerbauregionen weiter vergrößert, und zwar auf zuletzt 29 %. Im Durchschnitt kostete 2015 ein Hektar in den viehstarken Regionen 4 500 Euro, während Käufer in Gebieten mit vornehmlich Gemischtbetrieben im Mittel 5 620 Euro/ha zahlten. In den Ackerbaugebieten beliefen sich die durchschnittlichen Hektarpreise auf 7 230 Euro; das war gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 4,9 %.
Weiter erhöht hat sich auch der absolute Preisabstand zwischen Rebflächen mit geschützter Herkunftsangabe (AOP) und denen ohne. Während die Hektarpreise für Flächen mit AOP-Reben um 3 % auf durchschnittlich 140 500 Euro zulegten, verteuerten sich die Areale ohne AOP-Kennzeichnung um 3,1 % auf 13 100 Euro/ha. Champagneflächen haben mittlerweile bezogen auf einen Hektar die Marke von 1 Mio Euro geknackt. AgE
(05.06.2016)