Die Sojabohnenkurse an der Warenterminbörse in Chicago haben in dieser Woche kräftig zugelegt. So wurde in der US-Metropole der betreffende Julifuture heute Morgen gegen 5.25 Uhr Ortszeit für 11,62 $/bu (383 Euro/t) gehandelt; das entsprach einem Aufschlag von 7,0 % gegenüber dem Abrechnungskurs der Vorwoche. Der Novemberfuture legte gleichzeitig aber nur um 4,0 % auf 10,87 $/bu (359 Euro/t) zu, so dass sich der Preisnachlass zum vorderen Kontrakt erhöhte.
Händler begründeten die Rallye mit regenbedingten Ernteverzögerungen in Argentinien. Außerdem kursierte zuletzt das Gerücht, dass sich die Trocknung und Vermahlung der Bohnen in dem südamerikanischen Land wegen eines Mangels an Erdgas verzögern könnte. Allerdings beließ die Getreidebörse in Buenos Aires gestern ihre Prognose für die laufende Sojabohnenernte bei 56 Mio t.
Unterdessen kamen die US-Farmer mit den Aussaatarbeiten zur Ernte 2016 rasch voran. So waren laut amerikanischem Landwirtschaftsministerium (USDA) am vergangenen Sonntag von der geplanten Sojafläche 73 % bestellt, verglichen mit nur 56 % zum entsprechenden Vorjahreszeitpunkt. In den Jahren 2011 bis 2015 war im Mittel bis Ende Mai die Aussaat auf zwei Drittel der Flächen abgeschlossen. AgE
(06.06.2016)