Bauernverband begrüßt Fracking-Verbot

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der Deutsche Bauernverband (DBV) zeigt sich zufrieden mit der Einigung der Koalitionsfraktionen von Union und SPD zum Fracking. Die Regierungskoalition greife mit ihrem Kompromiss die Bedenken der Landwirtschaft auf, indem die unkonventionelle Schiefergasförderung verboten werde, erklärte Verbandssprecher Dr. Michael Lohse heute gegenüber AGRA-EUROPE.
Lohse erinnerte daran, dass sich der Bauernverband aufgrund einer Vielzahl von offenen Fragen und ungelösten Problemen für ein Moratorium beim unkonventionellen Fracking ausgesprochen habe. Die Gefährdung der für die Landwirtschaft essentiellen Produktionsgrundlagen Boden und Wasser müsse durch strenge rechtliche Rahmenbedingungen für die Nutzung der Fracking-Technologie vermieden werden, fasste der Sprecher die DBV-Position zusammen. Dem werde mit der Verständigung zwischen CDU/CSU und SPD Rechnung getragen.
Positiv äußerte sich auch der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes (DBB), Holger Eichele. Der Brauerbund habe sich mit Erfolg dafür eingesetzt, dass das geplante Gesetz nicht nur die öffentliche Wasserversorgung, sondern auch alle Brunnen der Lebensmittelwirtschaft vor Fracking schütze. Die Koalition bessere den Gesetzentwurf der Bundesregierung an entscheidenden Stellen nach.
Die Koalition hat sich auf ein im Wasserhaushaltsgesetz verankertes unbefristetes Verbot des unkonventionellen Frackings verständigt. Verboten ist damit die Förderung von Erdgas und Erdöl in Schiefer-, Ton- und Mergelgestein oder Kohleflözgestein. Zugelassen werden sollen nur Probebohrungen, die aber nur mit Zustimmung der jeweiligen Landesregierung erfolgen dürfen. AgE (23.06.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.
Vogelgrippe
Mehr US-Kühe infiziert
23.04.2024 — Die WHO und amerikanische Gesundheitsbehörden raten nun vom Konsum nicht pasteurisierter Milchprodukte ab. Aufgrund der möglichen Virusübertragung von Kuh zu Kuh sollen Tiertransporte in den USA minimiert werden. Da sich infizierte Tiere schnell erholen, sind keine Keulungen wie bei Geflügel erforderlich.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.

xs

sm

md

lg

xl