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Negative Folgen für den deutschen Einzelhandel befürchtet der Handelsverband Deutschland (HDE) infolge eines Austritts von Großbritannien aus der Europäischen Union. Der Brexit schwäche den europäischen Binnenmarkt, erklärte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser heute in Berlin. Zudem könnten die Aktivitäten deutscher Einzelhändler im Vereinten Königreich erschwert werden.
Sanktjohanser erwartet ein Klima der Unsicherheit verbunden mit mehr Bürokratie. Es sei damit zu rechnen, dass sich die Rahmenbedingungen für die Aktivitäten deutscher Einzelhändler in Großbritannien verschlechtern werden, etwa durch die Wiedereinführung von Zöllen. Durch die Verschiebung des politischen Gleichgewichts in Richtung Süd- und Osteuropa steige zudem die Gefahr weiterer Handelsbarrieren in diesen Ländern.
An den Zusammenhalt der Landwirte in Europa appellierte der Präsident der in Brüssel ansässigen Friends of the Countryside, Michael Prinz zu Salm-Salm: Wir Landwirte müssen zusammenhalten und gemeinsam mit der Politik eine zukunftsfähige Lösung finden. Seine Organisation setze sich europaweit für eine nachhaltige, ökonomische, ökologische und soziale Bewirtschaftung des ländlichen Raums ein.
Erschüttert vom britischen Votum zeigte sich der Bund der Deutschen Landjugend (BDL). Der Brexit sei ein böser Rückschlag für die Zukunft der jungen Menschen in Europa und dem Vereinigten Königreich, erklärte BDL-Vorsitzender Sebastian Schaller. Er plädiert dafür, die EU im Rahmen der Austrittsgestaltung neu aufzustellen: Die Menschen müssen im Mittelpunkt stehen und bei Entscheidungen mitgenommen werden. AgE
(27.06.2016)