Eine programmatische Ausrichtung der Verbandsarbeit und grundlegende Aussagen zur Entwicklung der Landwirtschaft stehen im Mittelpunkt des Deutschen Bauerntages, der am Mittwoch und Donnerstag in Hannover stattfindet. Vor dem Hintergrund der aktuellen Preiskrise seien Antworten zu den angekündigten und notwendigen Unterstützungsmaßnahmen gefordert, um damit ein Bekenntnis zu einer von bäuerlichen Familienunternehmen getragenen heimischen Landwirtschaft zu unterstreichen, erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, heute vor Journalisten in der niedersächsischen Hauptstadt.
Ich fordere die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, unsere Bauernfamilien in der akuten, politisch verursachten Krise auf den Agrarmärkten nicht allein zu lassen, so Rukwied. Andernfalls werde der Strukturwandel zum Strukturbruch, der zahlreiche zukunftsfähige bäuerliche Existenzen zu zerstören droht. Der Bauernpräsident erwartet eindeutige Positionierungen von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und EU-Agrarkommissar Phil Hogan.
Laut Rukwied ist das Leitthema des Bauerntages Zukunft sichern, Bauern stärken zugleich Programm und Botschaft. Die Bauernfamilien blickten mit großen Erwartungen auf den Bauerntag, speziell auf die perspektivischen Diskussionen zur Entwicklung der Landwirtschaft und die Aussagen der Politik. Der DBV rechnet mit rund 600 Delegierten aus den 18 Landesbauernverbänden sowie zahlreichen Gäste aus Politik und Agrarwirtschaft. Ein Höhepunkt ist die Wahl von Vorstand und Präsident durch die Delegierten und die Vertreter der assoziierten Verbände. Zur Wiederwahl stellen sich Verbandspräsident Rukwied sowie die Vizepräsidenten Walter Heidl, Werner Hilse und Werner Schwarz. Um die Nachfolge des langjährigen Vize-Präsidenten Udo Folgart, der nicht mehr antritt, bewirbt sich der Präsident des Landesbauernverbandes Sachsen, Wolfgang Vogel. AgE
(29.06.2016)