Große Erwartungen an den Bauerntag

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Eine programmatische Ausrichtung der Verbandsarbeit und grundlegende Aussagen zur Entwicklung der Landwirtschaft stehen im Mittelpunkt des Deutschen Bauerntages, der am Mittwoch und Donnerstag in Hannover stattfindet. Vor dem Hintergrund der aktuellen Preiskrise seien Antworten zu den angekündigten und notwendigen Unterstützungsmaßnahmen gefordert, um damit ein Bekenntnis zu einer von bäuerlichen Familienunternehmen getragenen heimischen Landwirtschaft zu unterstreichen, erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, heute vor Journalisten in der niedersächsischen Hauptstadt.
„Ich fordere die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, unsere Bauernfamilien in der akuten, politisch verursachten Krise auf den Agrarmärkten nicht allein zu lassen“, so Rukwied. Andernfalls werde der Strukturwandel zum „Strukturbruch, der zahlreiche zukunftsfähige bäuerliche Existenzen zu zerstören droht“. Der Bauernpräsident erwartet eindeutige Positionierungen von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und EU-Agrarkommissar Phil Hogan.
Laut Rukwied ist das Leitthema des Bauerntages „Zukunft sichern, Bauern stärken“ zugleich Programm und Botschaft. Die Bauernfamilien blickten mit großen Erwartungen auf den Bauerntag, speziell auf die perspektivischen Diskussionen zur Entwicklung der Landwirtschaft und die Aussagen der Politik. Der DBV rechnet mit rund 600 Delegierten aus den 18 Landesbauernverbänden sowie zahlreichen Gäste aus Politik und Agrarwirtschaft. Ein Höhepunkt ist die Wahl von Vorstand und Präsident durch die Delegierten und die Vertreter der assoziierten Verbände. Zur Wiederwahl stellen sich Verbandspräsident Rukwied sowie die Vizepräsidenten Walter Heidl, Werner Hilse und Werner Schwarz. Um die Nachfolge des langjährigen Vize-Präsidenten Udo Folgart, der nicht mehr antritt, bewirbt sich der Präsident des Landesbauernverbandes Sachsen, Wolfgang Vogel. AgE (29.06.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl