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Heftige Kritik am Kampf von Greenpeace gegen gentechnisch veränderte Nutzpflanzen (GVO) haben jetzt mehr als 100 Nobelpreisträger in einem gemeinsamen offenen Brief an die Umweltschutzorganisation, die Vereinten Nationen (UN) und die Regierungen der Welt geübt. Verschiedene Nichtregierungsorganisationen mit Greenpeace an ihrer Spitze führten eine emotionale Debatte um GVO, in der die Risiken und Vorteile der Technologie falsch dargelegt und sogar Forschung etwa durch Feldzerstörungen behindert würden, heißt es in dem Papier.
Die Forscher betonen, dass GVO nachgewiesen ein sowohl für die Menschen als auch die Umwelt sicheres Instrument seien, um zur Deckung des künftig kräftig steigenden Nahrungsmittelbedarfs auf der Welt beizutragen. Zudem habe beispielsweise der gentechnisch mit Vitamin A angereicherte Goldene Reis das Potential, Krankheiten und Todesfälle infolge von Vitamin A-Mangel zu verhindern. Diese seien vor allem in Entwicklungsländern häufig.
Die Nobelpreisträger forderten Greenpeace auf, seine Kampagne gegen GVO und speziell den Goldenen Reis zu beenden. An die Regierungen der Welt appellierten sie, die GVO-Kampagne der Umweltorganisation abzulehnen und den Landwirten den Zugang zu der modernen Technologie zu ermöglichen. Kritik auf Grundlage von Emotionen und Glaubenssätzen, die in Widerspruch zu den tatsächlichen Fakten stehe, müsse gestoppt werden, unterstrichen die Forscher und ergänzten: Wie viele Menschen auf der Welt müssen sterben, bevor wir dieses Vorgehen gegen GVO als Verbrechen an der Menschlichkeit werten?
Greenpeace wies die Kritik zurück. Bisher sei nicht nachgewiesen, dass der Goldene Reis tatsächlich einem Vitamin A-Mangel vorbeugen könne. Zur Sicherung der Welternährung müsse man nicht teure neue Wege gehen, sondern könne bewährte Methoden nutzen - etwa die Verbesserung des Zugangs zu Land und die Förderung des Ökolandbaus. AgE
(03.07.2016)