Bauern in Deutschland erwarten durchschnittliche Getreideernte

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Die deutschen Bauern blicken mit Zuversicht auf die in diesen Tagen beginnende Getreideernte. Wie der Deutsche Bauernverband (DBV) heute in Berlin mitteilte, lassen Umfragen unter den 18 Landesbauernverbänden zu den aktuellen Ertragsschätzungen eine Getreideernte von 47 Mio t bis 48 Mio t erwarten. Zwar würde demnach das Vorjahresergebnis von 48,9 Mio t nicht erreicht; die Druschmenge würde sich aber im Bereich des fünfjährigen Mittelwertes von 47,2 Mio t bewegen.
„Ein im Vergleich zu den Vorjahren in weiten Teilen günstigerer Witterungsverlauf hat eine gut durchschnittliche Getreideernte heranwachsen lassen“, berichtete DBV-Präsident Joachim Rukwied bei einem Pressegespräch anlässlich des Beginns der Getreideernte. Die wirtschaftliche Situation der Ackerbaubetriebe sei wegen der niedrigen Preise für Getreide und Raps jedoch angespannt. Zudem gebe es regional Ernteschäden durch Unwetter, Starkregen oder Hagel, erklärte Rukwied. Derzeit seien bundesweit fast 200 000 ha davon betroffen, rund drei Mal so viel wie in anderen Jahren. Die Getreideanbaufläche ist dem Bauernpräsidenten zufolge mit 6,4 Mio ha gegenüber 2015 um gut 100 000 ha eingeschränkt worden.
Für die in Deutschland im Anbau bedeutendste Ölpflanze, den Winterraps, rechnet der Bauernverband mit einer Erntemenge auf Vorjahresniveau; das wären rund 5 Mio t. Der leichte Flächenzuwachs auf 1,33 Mio ha werde durch die im Vergleich zur Vorjahresernte etwas niedriger erwartete Erträge ausgeglichen, so der DBV.
Schwierig gestaltet sich nach Angaben des Bauernverbandes die Preisentwicklung an den Getreidemärkten. Mit durchschnittlich 140 Euro pro Tonne Brotweizen am Ende des Wirtschaftsjahres 2015/16 sei das Preistief des Frühjahrs 2016 überwunden worden; jedoch erzielten die Erzeuger etwa 20 Euro pro Tonne weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. Preisstützend habe sich vor allem die in diesem Frühjahr deutlich gestiegene Nachfrage im Export ausgewirkt. Entgegen den Erwartungen habe die EU-28 mit 31 Mio t Weizen eine dem Vorjahresniveau vergleichbare Menge ausführen können. Die Gerstenexporte hätten mit 10,1 Mio t die Menge von 2015/16 sogar um gut 1 Mio t übertroffen. AgE (06.07.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl